Industrielle Wasseraufbereitung & Abwasserreinigung
Ionenaustauscheranlagen
Ionenaustauscheranlagen sind ein fester Bestandteil vieler industrieller Produktionsprozesse. Insbesondere bei der Entsalzung und der gezielten Schadstoffentfernung ionisch vorliegender Substanzen sind Ionenaustauscheranlagen eine wirtschaftliche Lösung.
Anlagen mit der Ionenaustauscher-Verfahrenstechnik werden hauptsächlich in der Aufbereitung von Prozesswasser eingesetzt, wenn hauptsächlich Ionen zur Entsalzung oder Aufbereitung entfernt werden sollen. Dabei kann es sich entweder um eine Anlage zur Vollentsalzung handeln (VE-Anlage), eine Anlage zur dauerhaften Aufbereitung von Spülwässern (Kreislaufanlagen) oder zur Entfernung von Störstoffen aus einem Prozessbad, um eine längere Standzeit und gleichbleibende Konzentrationen zu gewährleisten.
Je nach Größe und Ausführung einer solchen Ionenaustauscheranlage wird die regelmäßige Regeneration des Ionenaustauscherharzes entweder innerbetrieblich durch eine integrierte Regenerierstation durchgeführt oder durch einen externen Regenerierservice für Ionenaustauscher.
In den meisten Fällen kommen in einer Ionenaustauscheranlage verschiedene Verfahrenstechniken nacheinander zum Einsatz, um das Wasser vorzureinigen und um das kostspielige und empfindliche Ionenaustauscherharz zu schützen. Geläufig sind eine mechanische Filtration über einen Kerzen-, Beutel oder Kiesfilter und je nach Wasserzusammensetzung eine Aktivkohlefiltration. Besonders dann, wenn ein keimfreies Wasser wichtig ist, findet im Anschluss an die Aufbereitung noch eine Desinfektion statt.
Welche Art von Ionenaustauscheranlage für Ihre Situation am sinnvollsten und wirtschaftlichsten ist, muss im Einzelfall geklärt werden. Senden Sie uns hierzu gerne eine Anfrage über das Kontaktformular.
Einsatzgebiete
- Vollentsalzung
- Prozesswasseraufbereitung
- Selektive Schadstoffentfernung
- Enthärtung
- Anreicherung von Edelmetall-Ionen
Der Nutzen auf einen Blick
- Sichere Verfahrenstechnik
- Wiederverwendung vorhandener Ressourcen
- Teil- oder vollautomatisierte Ausführung
- Effiziente Arbeitsweise durch selektive Störstoffaufnahme
Ihr Ansprechpartner
Tobias Brahm
Vertriebsleitung und Kundenbetreuung
Weitere Leistungen
Ausführungen und Eigenschaften
- Anlage von 300 – 30.000 l/h einsetzbar
- Mit 1 – 5 Austauscherpatronen ausgestattet je nach Anlage
- Filtration über Kerzenfilter, Beutelfilter oder Kiesfilter
- UV-Entkeimung (optional)
- Frischwassernachspeisung (optional)
- Filtration über Aktivkohle (optional)
Material
- Gestell in pulverbeschichtetem Stahl oder Edelstahlausführung möglich
- Rohrleitungsmaterial von namenhaften Herstellern (GF) in den Ausführungen PVC-U, PVC-C, PP, PE oder PVDF
- Vorlagebehälter aus PP oder PE
- Ionenaustauscherharze von namenhaften Herstellern (z.B. LANXESS)
- Ionenaustauscherpatronen aus GFK mit PE-Inliner/ Stahl gummiert
Bilder
Häufig gestellte Fragen
Wann werden Ionenaustauscheranlagen eingesetzt?
Ionenaustauscheranlagen filtern nur positiv bzw. negativ geladene Bestandteile (Ionen) aus dem Wasser. Deswegen kommen Sie dann zum Einsatz, wenn Ionen aus einer Flüssigkeit entfernt werden sollen. Dies ist z.B. bei der Vollentsalzung, Enthärtung oder selektiven Schadstoffaufnahme (Schwermetalle, Nitrat etc.) der Fall.
Wenn im Wasser eine große Menge an organischen Verbindungen enthalten sind, sind Ionenaustauscheranlagen häufig nicht die geeignete Verfahrenstechnik. Ebenfalls ist je nach Ausgangssituation die Vollentsalzung mit einer kombinierten Verfahrenstechnik, bestehend aus einer Umkehrosmoseanlage mit anschließender Feinreinigung durch einen Ionenaustauscher die wirtschaftlichste Lösung für hochwertiges VE-Wasser.
Welche Arten von Ionenaustauscheranlagen gibt es?
Es gibt eine große Anzahl an unterschiedlichen Anlagen, welche Ionenaustauscher einsetzen. Die häufigsten sind:
- VE-Anlagen (zur Herstellung von VE-Wasser)
- Kreislaufanlagen (zur kontinuierlichen Prozesswasseraufbereitung)
- Badpflege-Anlagen (zur kontinuierlichen Aufbereitung von Prozessbädern, z.B. Retardation)
- Selektive Ionenaustauscheranlagen (zur Schwermetallaufnahme oder zur Anreicherung von Edelmetallen)
Welche Anlagenart die geeignete ist, ist von Ausgangslage und Zielsetzung unterschiedlich und muss individuell betrachtet werden.
Woraus setzen sich die Betriebskosten von Ionenaustauscheranlagen zusammen?
Der Hauptbestandteil der Betriebskosten beim Betrieb von Ionenaustauscheranlagen setzt sich aus den Chemikalienkosten zusammen, die für die regelmäßige Regeneration des Ionenaustauscherharzes benötigt wird. Dabei wird der Kationenaustauscher mit Säure regeneriert (verdünnte Salzsäure oder Schwefelsäure) und der Anionenaustauscher mit Lauge (Natronlauge).
Der zweite Kostenpunkt sind die Energiekosten für den Betrieb der Anlagentechnik wie Pumpen oder Schaltschrank. Ebenfalls fallen geringe Kosten an, für die regelmäßige Wartung und Erneuerung von Verschleißteilen (z.B. Filterkerzen), um Störungen und Probleme im vorne herein vermeiden zu können.
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